Die Idee
Wir Franziskanerinnen haben uns 2017 für eine zunehmende Öffnung unseres Mutterhauses für Gäste und Gruppen, für Suchende und Interessierte entschieden. Wir haben nicht nur genug schöne Räumlichkeiten, die neben unseren Schwestern auch andere nutzen können, sondern ebenso eine reiche franziskanische Spiritualität, die auf die vielen Nöte unserer Zeit eine Antwort geben kann. Diese Spiritualität teilen wir bereits mit vielen Menschen und möchten andere ebenfalls daran Anteil geben.
Im konkreten Miteinander und im Einbringen eigener Ideen und Gaben, entstehen immer wieder neue Projekte und Angebote für unterschiedliche Altersgruppen.
Im Gespräch mit dem Erzbistum Paderborn sowie mit vielen Freunden und Wegbegleitern ist daraus die Idee eines Geistlichen Zentrums entstanden. Es geht – einfach gesagt – um einen lebendigen Ort, wo Menschen sich wohlfühlen, einander begegnen und mitgestalten können, einen Ort, um Glaube und Kirche für heute neu zu gestalten.
Lange haben wir nach einem Namen dafür gesucht. Dabei liegt meist das Offensichtliche ziemlich nahe…
Mit dem Namen des hl. Franziskus verbinden wir:
- einen einfachen Lebensstil, der heilsam ist
- Geschwisterlichkeit und Reichtum in Begegnungen und Beziehungen
- die Freude an Gottes Schöpfung und die Sorge um unsere Erde
- den liebevollen Umgang mit allen Dingen
- die Nähe zu den Menschen in Freude und Leid
- die Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit
- eine enge Verbundenheit mit Christus, der unser aller Meister ist
- einen Traum von einer erneuerten Kirche, dem wir im Miteinander Gestalt geben können
- dem Evangelium abzulauschen, was es uns heute zu sagen hat
Am Leben und Wirken Jesu lernen wir, wie Leben sinnvoll gestaltet werden und wie es gelingen kann. Das erfordert ein aufmerksames Dasein im Hier und Jetzt, um sehen, urteilen und handeln zu können wie er.
So laden wir ein:
- etwas im konkreten Miteinander auszuprobieren
- die eigenen Gaben zu teilen
- einfach das Sein im gegenwärtigen Augenblick zu genießen
- aufzuatmen, um daraus Kraft und Freude für den Alltag zu schöpfen
- miteinander ins Gespräch zu kommen, was uns bewegt
- Glauben und Leben zusammen zu denken, neu zu erfahren und zu vertiefen
Das schwungvolle, in Rot gestaltete franziskanische Tau-Kreuz ist die älteste Form des Kreuzes Jesu Christi und gilt im Alten Testament als Segenszeichen.
Dabei steht die Vertikale für das Bewusstsein eines Schöpfergottes und sein Wirken in und durch uns sowie für die Verbindung zwischen Erde und Himmel
Die Horizontale weitet unseren Blick auf die Schwestern und Brüder und auf alle Schöpfung, lässt uns reifen in liebender Begegnung und kreativem Miteinander unter Einbringen unserer Charismen.
Die offenen Kreise stehen für die Geborgenheit im Glauben, zugleich für eine Haltung der Offenheit für diesen fortwährenden Prozess des Wandels im Hören auf die Zeichen der Zeit.